Donnerstag, 16. Oktober 2025
An unserem letzten Tag in Chile nehmen wir uns vor, die Pukará de Quitor, eine prähispanische Festung, zu besuchen. Die Ruinen des Pukará liegen drei Kilometer nördlich von San Pedro. Diese Fluchtburg wurde von den Likan Antai, einem indigenen Volk, 1300 n.Chr. erbaut und von den Spaniern im 17. Jh. zerstört. 
Nach dem gestrigen Sangría – Konsum erweist sich der Aufstieg bis zum höchsten Punkt, der rekonstruierten Puerta del Sol, als ziemlich anstrengend. 
Am Nachmittag lässt sich Fränzi im Wellnessbereich des Hotels verwöhnen und ich fahre die 100 km zurück nach Calama, um am dortigen Flughafen unser Mietauto zurückzugeben. Nach zwanzigminütigem Anstehen an der Tankstelle und nach der Sucherei des Europcarbüros erreiche ich gerade rechtzeitig den Busterminal und fahre zurück nach San Pedro.
Morgen Samstag werden wir für den zweiten Teil unserer Reise mit dem Bus durch die Anden nach Salta (Argentinien) fahren.
Mittwoch, 15. Oktober
Eigentlich hätten wir heute vorgehabt, die Geysire von Tatio zu besuchen. Da sich diese aber auf 4500 m befinden, verzichten wir darauf und fahren in das Valle del Arcoiris (Tal des Regenbogens). Die Fahrt dauert eine gute Stunde, die letzten 10 km auf Naturstrassen, wo wir mehrere Male den Fluss durchqueren müssen und froh drüber sind, dass wir einen SUV gemietet haben, der auch genügend Bodenfreiheit hat. Mehrere Male müssen wir im Schritttempo fahren, da Lamas, Esel oder Vicunyas den Fahrweg überqueren. Am Eingang zum Tal haltet uns ein Parkwächter an und verlangt 5000 Pesos pro Person. Erstaunlicherweise geht es dieses Mal ohne Ausweise und ohne, dass die Passnummern eingetragen werden müssen. 
Schon nach wenigen Metern halten wir an, um Fotos zu machen und um die Gegend zu bewundern. Aufgrund der verschiedenen Mineralien, die sich hier während Millionen von Jahren gebildet haben, leuchten die Felsen in allen Farben. Langsam fahren wir in das Tal hinein, steigen immer wieder aus, um die Umgebung zu Fuss zu entdecken. 
Am frühen Nachmittag kehren wir nach San Pedro zurück. Da ich morgen das Auto im 100 km entfernten Calama zurückgeben muss, brauche ich ein Rückfahrticket für den Bus. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, das Ticket im Internet zu bestellen, entscheide ich mich für die analoge Variante und kaufe mir das Billett am Busterminal von San Pedro.
Dienstag, den 14. Oktober 2025
Da heute Fränzis Geburtstag ist, geht es ein bisschen länger mit dem Aufstehen: Videochat mit den Enkelkindern, die vielen Glückwünsche auf  WhatsApp und Facebook anschauen usw. 
In der Umgebung von San Pedro de Atacama gibt es Einiges zu Entdecken: Salzseen, Vulkane, bizarre Felsformationen...
Nach dem Frühstück fahren wir los in Richtung der Laguna Chaxa. Die Lagune ist Teil des "Salar de Atacama" und ein bekanntes Naturschutzgebiet für die Beobachtung von Flamingos. Am Eingang erklärt man uns, dass  die Tickets nur per Internet gekauft werden können, was wir mit dem Handy zu erledigen versuchen. Auch hier müssen Nationalität, Alter, Wohnadresse und selbstverständlich wieder die Passnummern eingetragen werden. Die südamerikanische Bürokratie lässt einmal mehr grüssen...
Der Rundweg, der ca. 45 min. in Anspruch nimmt, bietet tolle Ausblicke auf die fast unwirklich erscheinende Landschaft des Salars und die vielen Flamingos die hier nach Algen und Salzkrebsen suchen. 
Am Nachmittag kehren wir zurück nach San Pedro und schauen uns das kleine Wüstendorf genauer an. Unterwegs machen wir halt bei verschiedenen Wechselstuben und fragen nach Argentinischen Pesos. Die Angebote liegen allerdings alle deutlich über der Wuchergrenze und so beschliessen wir, den Geldwechsel am Freitag oder Samstag in Argentinien zu versuchen. 
Montag, 13. Oktober 2025
Wir nehmen heute den längsten Abschnitt unserer Reise in Angriff. Für die knapp 500 km von Iquique nach San Pedro de Atacama brauchen wir fast sechs Stunden. Die Strecke ist eher langweilig - 80km geradeaus, leichte Rechtskurve, 95km geradeaus, leichte Linkskurve usw. Das einzig Spannende ist die Zollstation bei Quillagua. Wohlverstanden befindet sich dieser Zoll nicht an der argentinischen Grenze, sondern mitten in Chile, wo niemand eine Grenzkontrolle erwarten würde. Einmal mehr erstaunt uns die südamerikanische Bürokratie. Beim ersten Durchgang bemerken wir nicht, dass wir einen Durchfahrschein hätten lösen sollen und müssen mit dem Auto nochmals hinten anstehen. Beim zweiten Versuch klappt es bestens. Ich muss mit den Pässen und den Fahrzeugpapieren anstehen. Der nette Beamte am Schalter tippt gemächlich die Passnummern und das Nummernschild ein und druckt mir den Durchfahrschein aus, mit welchem wir dann endlich die Erlaubnis für die Weiterfahrt erhalten. 
Die Wüstenlandschaft ist hier eher eintönig. Erst kurz vor San Pedro wird es wieder interessant. Kurz bevor wir am Ziel ankommen,  durchfahren wir das Valle de la Luna und das Valle de la Muerte. 
Gegen 18 Uhr erreichen wir endlich San Pedro de Atacama, ein sehr touristischer Ort nahe der argentinischen Grenze. 
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