Mittwoch, 2. Oktober 2024
Heute ist unser letzter Tag in Sa Pa. Eigentlich wären wir gerne mit der Seilbahn auf den Fansipan, den höchsten Berg Vietnams, gefahren, der Himmel ist aber immer noch wolkenverhangen. Immerhin regnet es nicht mehr. Wir beschliessen, am Vormittag den grossen Markt zu besuchen. Rund um die Markthalle herrscht geschäftiges Treiben. Vor der Halle ist eine Gruppe junger Männer eifrig am "Zocken". Immer wieder werden die Karten ausgeteilt und Geldnoten wechseln in hohem Tempo den Besitzer. In der offenen Halle hinter dem grossen Gebäude befindet sich der Lebensmittelmarkt. Indigene Frauen in ihren traditionellen Trachten verkaufen ihre Ware. In der offenen Halle wird vor allem Fleisch verkauft. Offen und ungekühlt liegt das Fleisch in grösseren Haufen auf den Hölzernen Tischen. Abgetrennte Hundeköpfe, Pferdefüsse und andere tierischen Körperteile liegen zwischen ganzen Hühnern und kleineren Fleischstücken herum. Kleintiere werden lebend in Säcken angeschleppt und an Ort und Stelle gewogen und weiterverkauft. Für uns ein mittlerer Kulturschock. Wir setzen unseren Spaziergang fort. Da wir morgen sehr früh mit dem Bus in Richtung Halong - Bucht weiterfahren, erkundigen wir uns bereits jetzt, wo sich der Autobusterminal befindet. Danach begeben wir uns zum Bahnhof, um uns zu erkundigen, ob sich das Wetter auf dem Gipfel des Fansipan verbessert hat, da aber die letzte Bergfahrt um 14 Uhr stattfindet, erübrigt sich das Ganze und wir gehen auf Umwegen ins Hotel zurück, um unsere Koffer für die morgige Reise zu packen. Da gerade die Schule und der Kindergarten zu Ende sind, beschliesse ich, vor dem Hotel noch ein paar Fotos von den vietnamesischen Elterntaxis zu schiessen. Die Kinder werden hier allesamt mit dem Roller abgeholt; selbstverständlich ohne Helm und oft eine Mutter oder Vater mit mehreren Kinder auf ein und demselben Roller. 
Dienstag, 1. Oktober 2024
Der Himmel ist Wolkenverhangen, Nebelschwaden ziehen vor unserem Fenster vorbei und es regnet in Strömen. Bereits gestern hatten wir uns entschieden, auf die Motorradtour zu verzichten und stattdessen eine Privatführung mit Chauffeur zu buchen. Vor dem Mittag holt uns Susanne, unsere Führerin, vor dem Hotel ab. Mit dem Auto fahren wir in das naheglegene Dorf Lao Chai, das Heimatdorf von Susanne. In Lao Chai leben Menschen des indigenen Volkes der Hmong, welche in ganz Südostasien (China, Laos, Thailand und Vietnam) zu Hause sind. 
Man ist hier ganz auf Tourismus ausgerichtet. Die Menschen hier leben einerseits vom Reisanbau, andererseits vom Verkauf der selbst hergestellten Produkte wie Textilien und Töpfereien. Susanne zeigt uns unter anderem eine einfache Mühle, welche Fränzi sogleich ausprobiert, oder ein Büffelhorn, welches als Gefäss für den Reiswein verwendet wird. Auf dem Spaziergang durch das Dorf kommen wir auch an der Schule vorbei. Es ist gerade Mittagspause. Da es hier keinen Mittagstisch zu geben scheint, verbringen die Kinder die Pause auf der Strasse spielend oder sie kaufen sich Süssigkeiten an einem der Verkaufsstände. Wir begegnen auch einem Einheimischen, der gerade daran ist, an einer Art "Tankstelle" sein Moped mittels Petflaschen aufzutanken. 
In einem der einfachen Restaurants geniessen wir ein vietnamesisches Essen. Es gib selbstverständlich Reis mit Poulet und Frühlingsrollen mit Gemüse. 
Nach dem Besuch von Lao Chai fahren wir zurück nach Sa Pa und besuchen die riesige Markthalle. Danach geht es weiter zu dem rund 15 km entfernten Silver - Wasserfall und zum Lonely Tree, der eigens als Selfiekulisse hergerichtet wurde. Wegen der Sturmartigen Windböen verzichten wir auf die Selfies und fahren weiter zum Love Waterfall, der letzten Station unserer heutigen Tour.
Montag, 30. September, 2024
Morgens gegen 10 Uhr kommen wir mit dem Kleinbus aus Lao Cai herkommend in Sa Pa an. Die Spuren des Taifuns, der anfangs September die Region heimgesucht hat sind überall sichtbar. Die Passstrasse ist noch nicht komplett geräumt und wiederholt muss der Bussfahrer um die Überreste von Schlammlawinen herumfahren.
Bei unserer Ankunft regnet es in Strömen und wir suchen schnellstmöglich unser Hotel auf. Anschliessend machen wir einen ersten Erkundungsspaziergang durch das Dorf.
Sa Pa liegt auf 1600 m.ü.M. und hat rund 70'000 Einwohner.  Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts sei Sa Pa noch ein verschlafenes Bergdorf gewesen, so lesen wir. Heute hat der Tourismus von dem Ort Besitz ergriffen und erinnert an einige Scheusslichkeiten in den Alpen (Val d'Isère, Crans Montana usw.). Es gibt hier hunderte von Gästehäusern und Hotels. Besonders markant ist der riesige Zentralbahnhof, von  welchem die Züge in Richtung Fansipan, dem höchsten Berg Vietnams, losfahren. Wir nehmen uns vor, am nächsten Tag einen Mietwagen samt Fahrer zu buchen, um die Umgebung, welche wunderschön sein muss, unabhängig erkunden zu können. 
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