Samstag, 2. September 2023
Heute ist unser letzter Tag in Jardín. Wir fahren nochmals mit der Garrucha in die Höhe und wandern ins Tal zurück. Dieses Mal führt uns der Weg durch Bananen- und Kaffeeplantagen zur "Cueva de los Murciélagos" (Fledermaushöhle). Die alte Holztür scheint verschlossen zu sein und wir wollen bereits enttäuscht weitergehen, als wir auf Mario treffen. Mario ist ganz offensichtlich der zuständige Führer für die Höhle. Selbstverständlich lässt auch hier die südamerikanische Bürokratie grüssen und wir müssen uns für den Besuch in eine Liste eintragen mit vollem Namen und ID Nummer. Der Aufwand hat sich allerdings gelohnt. In der Höhle gibt es hunderte von Fledermäusen und eine nistende Nachtschwalbe (ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt...).
Den Nachmittag verbringen wir auf dem Dorfplatz und wir erleben hier grosses Kino. Spielende Kinder, Musikanten in indigener Tracht, Cowboys und sogar eine kolumbianische Hochzeit. 
Freitag, 1. September 2023
Gestern Abend sind wir nun in Jardín angekommen. Wir wohnen in einem kleinen hübschen "Ökohotel". Alles ist hier selbstgemacht und umweltfreundlich.  Der Morgenkaffee stammt aus der Region und wird mit Haselnussmilch serviert. Die Dusche wird mit Solarenergie betrieben. Zum Frühstück gibt es Vollkornmuffins und selbst die Zahnpasta ist aus Naturprodukten hergestellt. Sie sieht aus wie Vogelscheisse und schmeckt auch so. Ganz anders das Bier. Cerveza artesanal, gebraut in einer kleinen Cervezeria ganz in der Nähe - vom Feinsten!
Vor dem Morgenessen mache ich einen Ausgedehnten Morgenspaziergang durch das Ortszentrum. Bereits morgens um 7 Uhr haben sich gefühlt sämtliche Ü80 Einheimischen auf der Plaza del Libertador (einmal mehr Bolivar) versammelt, was mir Gelegenheit bietet, einige Streetfotos zu schiessen.
Eine der Sehenswürdigkeiten im Dorf ist die Kathedrale "Basílica de la Inmaculada Concepción", ein neugotischer Bau, viel zu gross für das kleine Dorf, imposant und vom Stil her eine Mischung zwischen Europapark und Disneyworld. 
Am Nachmittag fahren wir mit der "Garrucha" zu einem Aussichtspunkt hoch. Die "Garrucha" ist eine Art Seilbahn, die eher aussieht wie ein Tierkäfig. Jeder europäische Seilbahnbauer bekäme beim Anblick der Seile und Verankerungen die Schnappatmung. Aber offensichtlich ist hier noch nie was passiert ... wir bleiben zuversichtlich. 
Der Spaziergang zurück ins Tal führt uns in den "Jardín de Rocas". In diesem Park machen täglich gegen 16 Uhr die "Gallitos de las Rocas" (zu deutsch: Andenfelsenhähne) halt. Der "Gallito de las Rocas" ist eigentlich der Nationalvogel von Peru, verirrt sich aber offensichtlich auch nach Kolumbien. 

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