Freitag, den 10. Oktober 2025
Heute wollen wir das Codpa-Tal erkunden. Die Attacama – Wüste ist eine der trockensten Gegenden der Erde. Umso erstaunlicher ist, dass es in diesem Taleinschnitt eine üppige Vegetation gibt. Offensichtlich herrscht ein Mikroklima, welches ermöglicht, dass hier seit Jahrtausenden Landwirtschaft betrieben wird. 
Als erstes wollen wir uns die Petroglyphen (Felszeichnungen) von Ofragia anschauen, welche über eine enge, teilweise in den Fels gehauene Strasse erreichbar sind. Kurz vor dem Ziel ist aber Schluss, ein Bagger versperrt uns den Weg und wir müssen die letzten 500m zu Fuss zurücklegen. Nach einem kurzen Aufstieg über eine Felstreppe erreichen wir die Petroglyphen. Auf rund 60 Felsblöcken sind zahlreiche Darstellungen von Menschen, Tieren und abstrakten Symbolen zu sehen. Sie stammen aus der Zeit zwischen etwa 1000 und 1500 v. Chr. Und erzählen etwas über das Leben im Codpa-Tal vor über 3000 Jahren. 
Anschliessend fahren wir ins Dörfchen Guañacagua am anderen Ende des Tales. Die schlichten einstöckigen Häuser zeugen von einem einfachen Leben der knapp 70 Personen, welche hier leben. Sehenswert ist hier vor allem die Kirche aus dem 17. Jh.
Wieder zurück in Codpa ist wieder einmal Tanken angesagt. Morgen fahren wir in die Stadt Iquique an der Pazifikküste und weder hier im Dorf noch auf der rund 300 km langen Strecke gibt es eine Tankstelle. In einem winzigen Dorfladen werden wir fündig. Allerdings bezahlen wir für den Kanister das doppelte des landesüblichen Benzinpreises. 
Anschliessend werfen wir noch einen Blick ins Dorfmuseum, welches in einer einfachen Hütte untergebracht ist und über eine Ausstellungsfläche von gerademal 20 m2  verfügt. 
Donnerstag, den 9. Oktober 2025
Geweckt werden wir heute von den Möwen, welche zu tausenden auf den Felsen vor unserem Hotel sitzen. 
Gegen 10 Uhr fahren wir los. Wir wollen unsere nächste Station erreichen, das kleine Örtchen Codpa, mitten in der Atacama Wüste. Auf dem Weg dorthin machen wir einige Zwischenhalte und Abstecher. 
Als erstes besuchen wir das archäologische Museum von San Miguel de Azapa, wo wir eine beeindruckende Ausstellung besuchen über die Chinchorro Kultur, eine prähispanische Gesellschaft, welche zwischen 7000 und 1500 vor Christus die Küste der Atacama Wüste bewohnte. Erstaunlich ist vor allem, wie die Chinchorros mit den Toten umgegangen sind. Den Verstorbenen wurde zuerst die Haut und die Eingeweide entfernt. Der leere Körper wurde danach mit Lehm und Erde gefüllt. Die Toten erhielten zudem eine Gesichtsmaske und wurden zum Teil als Skulpturen aufgestellt. 
Einen weiteren Halt machen wir bei den "Presencias Tutelares", eine Skulpturengruppe aus Beton vom chilenischen Künstler Juan Diaz Fleming. Die bis zu 9m hohen Figuren erinnern an die Geoglyphen (Erdzeichnungen) welche in der Wüste von den Ureinwohnern geschaffen wurden. 
Auf der Weiterfahrt machen wir immer wieder halt, um Fotos zu schiessen und um die eindrückliche fast unwirkliche Landschaft anzuschauen. 
Gegen 17 Uhr erreichen wir Codpa, ein Dorf, dessen Ursprung bis auf die prähispanische Zeit zurückgeht. Im Hotel scheinen wir die einzigen Gäste zu sein . Dei beiden Damen an der Rezeption fragen uns, ob wir das Nachtessen im Hotel einnehmen möchten, was wir bejahen. Um sieben Uhr begeben wir uns in den rustikal eingerichteten Speisesaal. Eine Auswahl gibt es nicht. Das Essen ist bereits zubereitet worden, wie wir es schon in Putre erlebt haben und auch hier werden wir fürstlich verwöhnt. 
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